05.02.2013

Winter 2011 Concubine Oolong from Dong Ding (Tea Masters)


After a long (but intriguing) stretch of sheng filled days, I got an acute craving for Oolong.
In  a previous entry I described how a Winter harvest of a Taiwanese High Mountain Oolong made me change my opinion of that type.
Nach einer langen (aber faszinierenden) Folge von Sheng-Tagen, bekam ich ein plötzliches Verlangen nach Oolong. In einem früheren Eintrag habe ich beschrieben, wie ein taiwanesischer Hochland Oolong (Gaoshan) aus der Winterernte es schaffte, meine Sicht der Gaoshan-Tees umzukrempeln.

Today I picked a Winter harvest of an Oolong type I love all year around: Concubine Oolong.
Heute wählte ich die Winterernte eines Oolongtyps, der mich das ganze Jahr hindurch begeistern kann: Concubine (Guifei) Oolong.

For all of you who have not tried a Concubine Oolong before, I recommend Stéphane's blog, where (click) he has written in detail about this type and the specific tea I am enjoying right now.
Für alle, die noch keinen Guifei Tee kennen, empfehle ich Stéphanes Blog, wo er hier ganz genau beschrieben hat, was man über Herkunft und Verarbeitung meines heutigen Tees sagen kann.
 
The tightly rolled leaves look pretty dark. Not the darkness of excessive roasting or the oxidation found in Oriental Beauty. More a green which has become so concentrated that it strains the definition of 'green'. In the preheated pot the leaves emit a fragrance that has sweet fruity, heady flowery and even some slightly spicy notes (just a hint of nutmeg ?).
Die eng gerollten Blätter sehen ziemlich dunkel aus. Nicht die dunkle Farbe übermäßiger Röstung oder die weit vorangeschrittene Oxidation von Oriental Beauty Tees. Es wirkt mehr wie ein Grün,  das so konzentriert ist, dass es die Definition von Grün am dunklen Ende verlässt. Im vorgewärmten Kännchen geben die Blätter einen Duft frei, der süß-fruchtige, betörend blumige und leicht würzige Noten hat (ist da hinten nicht ein Hauch Muskat?).


Let's see how the liquid turns out.
Have to admit, I was too stingy with the leaves. Flavourwise, the brew turned out really thin. My wife enjoyed it - which means the taste is far below the intensity I usually go for. But what a mouthfeel! This is what I imagine liquified silk would feel like - heavenly.
Wenden wir uns mal dem Aufguss zu.
Ich muss zugeben: ich war zu geizig mit den Blättern. Geschmacklich fiel das Ergebnis wirklich dünn aus. Meiner Frau gefiel der Tee - ein eindeutiges Indiz für mich, dass der Tee viel schwächer war, als ich es gern habe. aber dieses Mundgefühl! So stelle ich mir flüssige Seide vor - himmlisch.


A look inside the pot reveals that I have really not used enough leaves. My ideal is to have (after 3-5 infusions) a pot filled with unfurled leaves - the leaves not being stuffed but just filling the pot up to its lid.
Ein Blick ins Kännchen offenbart, dass ich tatsächlich zu wenige Blätter verwendet habe. Mein Ideal ist ein Kännchen, das nach 3-5 Aufgüssen gefüllt ist mit gequollenen Teeblättern - bis zum Deckel aber ohne beengt zu sein.


To make up for this I started to 'push' the leaves early on. Even when infused for the entire length of Marillion's 'Kayleigh', it still tasted smooth and utterly pleasing.
Um diesen Mangel auszugleichen, fing ich recht früh an, den Blättern einiges abzufordern. Aber selbst wenn ich den Tee über die ganze Länge von Marillions "Kayleigh" ziehen ließ, schmeckte er immernoch weich und rundherum erfreulich.


The spent leaves are looking nice and healthy. Oxidation seems to be evenly distributed throughout the leaves and roasting can be detected in the leaves' unwillingness to unfurl completely to their natural shape. Yet the roasting is mild enough to just add to the tea's flavour and rounding it off - not dominating it.
Die ausgelaugten Blätter sehen schön und gesund aus. Die Oxidation ist ziemlich gleichmäßig durch das Blatt hindurch verteilt. Die Röstung lässt sich daran erkennen, dass die Blätter nicht so ganz bereit waren, wieder ihre ursprüngliche Form anzunehmen. Aber die Röstung ist mild genug um dem Geschmack nur eine weitere Dimension zu verleihen und abzurunden - es ist keine dominante Röstung.

A pleasant and relaxing tea - even when brewed "too little (quantity of leaves) too late (poured into cups)".
Might be a great way to be introduced to Taiwan Oolongs: not as greenish as some Gaoshan, not as dark as Oriental Beauty ... and unable to hide its quality, even when brewed as inadequately as today.
Ein angenehm entspannter Tee - selbst wenn man ihn zu schwach dosiert und zu lange ziehen lässt.
Vielleicht ist dies genau der richtige Tee, um Oolong-Einsteiger mit Taiwans Teewelt vertraut zu machen: nicht so grünlich wie Gaoshan, nicht so nah am Schwarztee wie Oriental Beauty ... und nicht in der Lage seine Qualität zu verbergen, selbst wenn er so unzulänglich bereitet wird wie diesmal.

2 Kommentare:

  1. Nanu, hast Du neue Utensilien? Oder sind die mir nur noch nicht aufgefallen? Die Kanne ist jedenfalls nicht die du zu Weihnachten bekommen hast, oder? Mir passiert es leider auch zu oft, dass ich mich bei der Dosierung verschätze und das Erlebnis nur subotimal wird. Ich bin auf Deinen Eindruck gespannt, wenn Du die Dosierung optimiert hast.

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  2. Scharfes Auge, Luke! Die Kanne ist eine, die ich von der Arbeit geliehen habe - ist gedacht für kugelig gerollte Oolongs wie Gaoshan, Dongding etc.
    Die Dosierung zu optimieren wird erstmal schwierig, denn ich habe die Hälfte einer Probe genommen. Jetzt kann ich höchstens versuchen, nur die halbe Wassermenge zu nehmen.

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